Priv.-Doz. Dr. phil. Patricia A. Gwozdz

Über mich

Ich bin Privatdozentin an der Universität Potsdam am Institut für Romanistik und dem Institut für Künste und Medien und vertrete ab dem Wintersemester 2023/24 den Lehrstuhl für romanische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Leibniz-Universität Hannover (Lehrstuhl: Prof. Dr. Anja Bandau). Zu meinen Forschungsschwerpunkten gehören: Literarisches Erzählen in den Life Sciences & Medical Humanities, Interdisziplinäre Begriffsgeschichte der Figur/figura, Literatur-/Medientheorie in den  Digital Memory Studies, Theorie & Geschichte Populärer Wissenschaftskommunikation.

In meinen ersten Vorlesungen habe ich mich meine Forschungsinteressen auf Themen der Queer Confessions (Geständnis und Geschlecht, 2022), der Motherhood Studies (Von Monstern und Müttern, 2022/23) und den Transarealen Feminismus (Musen der Menschheit, 2023) ausgedehnt.

Seit Februar 2022 Venia legendi

in Romanischer Philologie und Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft mit der Habilitationsschrift Ecce figura. Anatomie eines Konzepts in Konstellationen (Mai 2021)

Abschluss des Habilitationskolloquiums an der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam mit dem Vortragstitel Erzählen en miniature. Fast Food Reading im Zeitalter seiner digitalen Reproduzierbarkeit (Februar 2022)


Promotion 2011-2014

Forschungsstipendium im DFG-Graduiertenkolleg Lebensformen + Lebenswissen (Universität Potsdam/Viadrina Frankfurt Oder), Promotion im Fach Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft zum Thema: Homo academicus goes Pop. Zur Kritik der Life Science in Populärwissenschaft und Literatur (erschienen 2016 bei Velbrück Wissenschaft)


Dissertation

Seit 2011 ist die Universität Potsdam meine Alma Mater. Mit dem Stipendium des DFG-Graduiertenkollegs Lebensformen & Lebenswissen promovierte ich zu einem Thema, das Natur- und Geisteswissenschaften verband: die Popularisierung. Das Populäre innerhalb des akademischen Feldes zu denken und dann auch noch zwischen den Two Cultures war schwer und mühsam. Aber es war ein höchst leidenschaftliches und ambitioniertes Projekt. Die fiktionale Erzählliteratur wurde in dieser Arbeit zur großen Kritikerin der naturwissenschaftlichen Intellektuellen und der Ideologien der Life Sciences. Mit Homo academicus goes Pop war die Arbeit auf rund 1000 Seiten abgeschlossen. Nun verlangt die Pandemie nach neuen populären Formen der Wissenschaftskommunikation. Als Beobachterin dieser Prozesse sammle und archiviere ich Thesen und Themen, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. In meinem neuen Buch Virale Wissenschaft. Über die Grenzen verständlicher Forschung (v. Hase & Koehler 2023) ziehe ich nach der Corona-Infodemie eine Bilanz!

Was geschah danach? 

Seit Homo academicus goes Pop ist viel passiert. Meine Habilitationsschrift ist ganz eigene Wege gegangen. Ich habe mich während meiner Zeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik der Universität Potsdam (2015-2023) in die figura-Forschung vertieft und wollte sie seit dem Großprojekt von Erich Auerbach weiterentwickeln. Entstanden ist eine interdisziplinäre Begriffsgeschichte in Konstellationen zwischen Theologie, Philosophie, Literatur- und Kunstgeschichte von der Antike bis in die Moderne reich an Querverweisen zwischen Romanistik, Germanistik und Anglistik. Auch in dieser Arbeit ist das Denken am Begriff und an der Theorie noch nicht zum Stillstand gekommen. Die ersten weiterführenden Projekte werden entworfen.